Fazit des Info-Abends zum Thema Mpox: Impfen lassen!
Medizinjournalist Bernd Vielhaber und Moderator Peter Wiessner waren in Goslar und brachten interessierte Teilnehmende bei einem Info-Abend in der Aidshilfe auf den neuesten Stand zum Thema Affenpocken/Mpox.
Die gute Nachricht zuerst: Meistens verläuft die Infektion nicht gefährlich. Und auch die Sterblichkeit ist sehr, sehr niedrig. Seit dem Ausbruch im letzten Jahr wurden außerhalb Afrikas um die 100.000 Menschen infiziert. Dazu wurden von der WHO bisher nicht mal 15 Todesfälle gemeldet. Besonders betroffen waren Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Das Thema Affenpocken/Mpox findet nach dem Hype im letzten Jahr heute in den Medien kaum noch Beachtung. Trotzdem wird sich das Virus, das bereits 1958 entdeckt wurde, wohl weiterverbreiten, sagt Bernd Vielhaber. In der Vergangenheit haben manche Infizierte auf die ärztliche Meldung verzichtet, um der relativ langen Isolationspflicht von immerhin 21 Tagen zu entgehen.
Obwohl die Infektion normalerweise nach ein paar Wochen ohne Komplikationen überstanden ist, kann sie durchaus zu sehr schmerzhaften Wunden an heiklen Stellen führen (etwa an den Genital-, Anal- oder Mundschleimhäuten). Immerhin müssen 16% der außerhalb Afrikas Infizierten wegen starker Beschwerden im Krankenhaus versorgt werden. Zum Beispiel wegen starker Schmerzen, Schluckbeschwerden, bakteriellen Infektionen der Pockenwunden oder Befall der Augen.
Der Fachmann empfiehlt: Der beste Schutz ist die Impfung. Am besten jetzt, noch vor Beginn der CSD-Saison.
Für Menschen der Jahrgänge vor 1976, die bereits gegen Pocken geimpft wurden, wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Alle Jüngeren brauchen zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen.
Die nächstgelegene Impfung gegen Affenpocken/Mpox gibt es bei Praxis Dr. Blaukat in Braunschweig.
Die Quarantäneregeln des Robert-Koch-Instituts (RKI): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Isolierung_risikoadaptierte-Empfehlung.html?nn=2386228
Mehr Infos zum Thema: https://www.aidshilfe.de/affenpocken
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